02.10.2025

Reisende, die auf der Suche nach einer Mischung aus kulinarischen Köstlichkeiten, beeindruckenden Landschaften und einzigartigen Weintraditionen sind, richten ihr Augenmerk zunehmend auf das Baskenland im Norden Spaniens. Diese autonome Region, die lokal als Euskadi bekannt ist, wird im Norden vom Golf von Biskaya begrenzt und hat gemeinsame Grenzen mit Frankreich, Navarra, La Rioja und Kantabrien. Das Baskenland unterscheidet sich von anderen spanischen Regionen durch seine eigene Sprache, Kultur und einen tief verwurzelten Stolz auf sein Erbe.
San Sebastián, oder Donostia auf Baskisch, wird oft als das kulturelle Herz der Region angesehen. Der Ruf der Stadt als gastronomische Hauptstadt wird durch die malerischen Strände und die lebendige Kunstszene ergänzt. Jedes Jahr findet in San Sebastián das renommierte Internationale Filmfestival im Kursaal statt, das Filmemacher und Cineasten aus der ganzen Welt anzieht. Die Pintxos-Bars der Stadt, in denen kleine Snacks serviert werden, die für das gesellschaftliche Leben im Baskenland von zentraler Bedeutung sind, sind ein Beweis für die kulinarische Innovation der Region.
Bilbao, eine weitere Großstadt der Region, hat in den letzten Jahrzehnten einen dramatischen Wandel durchgemacht. Einst ein industrielles Zentrum, hat sich Bilbao durch Investitionen in Kunst und Architektur neu erfunden. Das Guggenheim-Museum Bilbao, das von Frank Gehry entworfen und 1997 eröffnet wurde, ist heute ein internationales Wahrzeichen. Die Sammlung des Museums umfasst Werke von Künstlern wie Jeff Koons und Anish Kapoor. Die Altstadt von Bilbao, Casco Viejo, bietet verwinkelte Gassen voller Geschäfte und Bars, während der Markt La Ribera eine Kostprobe der lokalen Produkte und Küche bietet.
Der Weinanbau im Baskenland geht bis in die Römerzeit zurück, ist aber außerhalb Spaniens noch relativ unentdeckt. Die Region ist vor allem für den Txakolina (oder Txakoli) bekannt, einen leichten, leicht sprudelnden Weißwein, der hauptsächlich aus den einheimischen Rebsorten Hondarribia Zuri und Hondarribia Beltza hergestellt wird. Txakolina wird in drei Haupt-Herkunftsbezeichnungen (DO) hergestellt: Getariako Txakolina in der Nähe von San Sebastián, Bizkaiko Txakolina in der Nähe von Bilbao und Arabako Txakolina in den Hügeln bei Amurrio. Diese Weine haben in der Regel einen niedrigen Alkoholgehalt und eine belebende Säure, die gut zu den lokalen Meeresfrüchten passt.
Eine besondere Tradition begleitet den Txakolina: Er wird oft mit einem traditionellen Krug, dem Porron, aus der Höhe in Gläser gegossen. Diese Methode belüftet den Wein und verstärkt sein natürliches Sprudeln. Trotz des wachsenden internationalen Interesses werden etwa 80 Prozent des Txakoli im Inland getrunken.
Das Baskenland bietet auch eine der innovativsten Weinerfahrungen Europas: die Weinreifung unter Wasser. In der Nähe der Bucht von Plentzia haben die Winzer ein önologisches Unterwasserlabor 15 Meter unter dem Meeresspiegel eingerichtet. Hier werden Weinflaschen im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts, an dem Winzer und Biologen beteiligt sind, unter Meeresbedingungen gelagert. Besucher mit einem Tauchschein können den Unterwasserkeller und das künstliche Riff erkunden, bevor sie diese einzigartigen Weine an Land verkosten. Wer lieber im Trockenen bleibt, kann an Bootstouren teilnehmen, bei denen Verkostungen angeboten werden und erklärt wird, wie das Meer die Reifung des Weins beeinflusst.
Neben den Städten und Weinbergen bietet das Baskenland eine bemerkenswerte Naturschönheit. Der Ökologische Park Plaiaundi in der Nähe von Irun ist international für seine Bemühungen zum Schutz der Vogelwelt und der Feuchtgebiete bekannt. Besucher können Wanderwege mit Schautafeln erkunden oder an geführten Touren teilnehmen, die vom Interpretationszentrum des Parks organisiert werden.
Jenseits der Grenze im französischen Baskenland liegt die Kakuetta-Schlucht - eine 4,5 Kilometer lange Schlucht mit Kalksteinhöhlen und Wasserfällen - und die Holzarte-Hängebrücke bei Larrau, die abenteuerliche Wanderungen mit Panoramablick bietet.
Die baskische Gastronomie basiert auf hochwertigen Zutaten vom Land und aus dem Meer. Angulas - mit Knoblauch gebratene Babyaale - gelten als Delikatesse, werden aber aufgrund der Überfischung immer seltener; preiswertere Imitationen aus Seelachs (Gulas) sind weithin erhältlich. Pintxos sind nach wie vor ein zentraler Bestandteil der lokalen Esskultur: Diese kleinen Häppchen werden in der Regel auf Brot serviert und mit Zahnstochern befestigt. Eine weitere regionale Spezialität ist das Chicken Basquaise, ein geschmortes Hähnchengericht, das mit Piment gewürzt wird.
Weinkellereien im Baskenland laden Besucher zu Verkostungen ein, die mit lokalen Speisen kombiniert werden. Die Bodega Berroja in der DO Bizkaiko Txakolina bietet geführte Touren durch die Weinberge an, die von panoramischen Landschaften umgeben sind.
Das Baskenland ist nach wie vor ein Anziehungspunkt für Reisende, die sich für Essen, Wein, Kunst und Natur interessieren. Seine Mischung aus Tradition und Innovation macht es zu einem der attraktivsten Reiseziele Spaniens für alle, die authentische Erfahrungen abseits der ausgetretenen Pfade suchen.
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