16.09.2025
Am 28. August wurden die Gefängniswärter in Bordeaux-Gradignan im Südwesten Frankreichs überrascht, als ein Lastwagen mit 20.000 Flaschen Wein in der Einrichtung eintraf. Die Lieferung, die zunächst wie ein Irrtum aussah, war in Wirklichkeit für das Gefängnis bestimmt. Nach Angaben des Personals glaubte man zunächst, der Lkw sei von der Weinmesse eines örtlichen Supermarkts abgebogen.
Der Wein wurde im Rahmen einer legalen wirtschaftlichen Tätigkeit innerhalb des Gefängnisses geliefert. Die Insassen nehmen an wöchentlichen Workshops teil, in denen sie Geschenkkörbe zusammenstellen, und die Flaschen sollten in diese Pakete gelegt werden. Das Programm soll den Gefangenen Arbeitsmöglichkeiten bieten und ist in französischen Justizvollzugsanstalten nicht neu.
Der Umfang dieser speziellen Lieferung und die Art des Produkts haben jedoch bei Gefängnispersonal und Gewerkschaftsvertretern Bedenken ausgelöst. Ronan Roudaut, Sekretär der Union Fédérale Autonome Pénitentiaire (UNSA), erklärte, dass das Verbringen einer so großen Menge Alkohol in ein Gefängnisumfeld erhebliche Risiken mit sich bringt. Er wies darauf hin, dass einige Insassen Strafen für Verbrechen verbüßen, die unter Alkoholeinfluss begangen wurden. Es ist zu befürchten, dass die Gefangenen den Wein vor Ort öffnen und konsumieren oder Flaschen in ihre Zellen schmuggeln könnten.
Roudaut wies auch auf operative Probleme hin. Er wies darauf hin, dass nur zwei Wärter für die Beaufsichtigung von Gruppen mit 70 bis 80 Häftlingen während der Workshops eingesetzt werden. Bei so vielen Flaschen sei es unmöglich, jeden Häftling, der den Bereich verlässt, gründlich zu durchsuchen. Der Gewerkschaftsvertreter beschrieb die Situation als gefährlich und betonte, dass eine zerbrochene Flasche leicht zu einer Waffe werden könne.
Die Gefängniswärter berichteten, dass sie nicht im Voraus über die Lieferung informiert wurden. Es gab weder ein offizielles Memo noch besondere Anweisungen bezüglich der verstärkten Überwachung oder der Handhabung der Weinlieferung. Die Bediensteten brachten ihre Frustration darüber zum Ausdruck, dass sie in eine ihrer Meinung nach unnötig riskante Lage gebracht wurden.
Der Vorfall hat eine Debatte über die Sicherheitsprotokolle und die Kommunikation innerhalb des französischen Gefängnissystems ausgelöst. Während Arbeitsprogramme als wertvoll für die Rehabilitation und Wiedereingliederung angesehen werden, sind nach Ansicht des Personals eine bessere Planung und ein besserer Informationsaustausch erforderlich, wenn es um potenziell sensible Materialien geht.
Die Einrichtung in Bordeaux-Gradignan beherbergt mehrere hundert Häftlinge und führt regelmäßig Arbeitsprogramme als Teil ihrer Rehabilitationsbemühungen durch. Die jüngste Lieferung hat die Gewerkschaften veranlasst, klarere Leitlinien und mehr Ressourcen zu fordern, um die Sicherheit bei der Durchführung solcher Aktivitäten in Zukunft zu gewährleisten.
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