Die meisten französischen Weine erfüllen die neuen EU-Etikettierungsvorschriften, aber es gibt weiterhin Probleme mit dem digitalen Zugang

22.09.2025

Umfrage zeigt, dass die Offenlegung von Inhaltsstoffen weitgehend eingehalten wird, weist aber auf Probleme mit der Zuverlässigkeit von QR-Codes und der Vollständigkeit der Informationen hin

Eine aktuelle Umfrage des französischen Verbraucherverbandes CLCV (Consommation Logement Cadre de Vie) zeigt, dass die meisten Weinerzeuger die neuen europäischen Etikettierungsvorschriften für den Jahrgang 2024 einhalten. Die Vorschriften, die für nach dem 8. Dezember 2023 hergestellte Weine in Kraft getreten sind, verlangen, dass die Verbraucher über Inhaltsstoffe und Nährwerte informiert werden. Nach Angaben des CLCV erfüllen 96 % der Weine des Jahrgangs 2024 diese Anforderungen.

Die bevorzugte Methode zur Weitergabe dieser Informationen ist ein QR-Code auf dem Flaschenetikett. Die Umfrage ergab, dass 90 % der Erzeuger einen QR-Code verwenden, anstatt die Angaben direkt auf dem Etikett aufzuführen. Die Untersuchung ergab jedoch auch, dass etwa 20 % dieser QR-Codes nicht richtig funktionieren oder zu unvollständigen oder widersprüchlichen Informationen führen. Einige Codes waren inaktiv, während andere nicht alle erforderlichen Daten enthielten.

Der CLCV weist darauf hin, dass die digitale Kommunikation zwar ein nützliches Instrument ist, dass aber sichergestellt werden muss, dass die Informationen für die Verbraucher zugänglich und zuverlässig sind. Der Verband fordert die Weinindustrie auf, die Beibehaltung einiger physischer Etiketten in Erwägung zu ziehen, damit wichtige Informationen auf einen Blick ersichtlich sind, ohne dass ein Smartphone oder eine Internetverbindung erforderlich ist.

Viele Jahre lang war Wein von der Angabe der vollständigen Inhaltsstoffe und Nährwerte befreit, lediglich Allergene wie Sulfite mussten auf dem Etikett angegeben werden. Die neuen europäischen Vorschriften gelten nun für alle Weine, die ab Ende 2023 hergestellt werden. Der CLCV fordert die Behörden außerdem auf, diese Kennzeichnungspflichten nicht nur auf Wein, sondern auch auf andere alkoholische Getränke und Spirituosen auszuweiten.

Die Umfrage zeigt sowohl Fortschritte als auch anhaltende Herausforderungen bei der Anpassung der Branche an die strengeren Transparenzstandards auf. Zwar halten sich die meisten Hersteller an die neuen Vorschriften, doch gibt es immer noch Lücken bei der Bereitstellung von Informationen für die Verbraucher. Der CLCV wird die Einhaltung der Vorschriften weiterhin überwachen und sich für eine klare und verständliche Kennzeichnung aller alkoholischen Getränke einsetzen.