Winzer Philippe Ganichaud stirbt bei Unfall auf Château Cassemichère

Philippe Ganichaud, ein angesehener Winzer aus der Region Nantes, ist am Donnerstag, den 18. September, bei einem Unfall auf dem Château Cassemichère in La Chapelle-Heulin ums Leben gekommen. Nach Angaben der örtlichen Behörden stürzte Ganichaud in einen unterirdischen Bottich auf dem Weingut. Die genauen Umstände des Sturzes sind noch unklar. Die Gendarmerie hat eine Untersuchung eingeleitet, und eine Autopsie ist im Gange, um die Todesursache zu ermitteln.

Ganichaud war 53 Jahre alt. Bevor er in das Weingeschäft der Familie eintrat, hatte er eine abwechslungsreiche Karriere. Er war früher ein Spitzenhandballer und arbeitete später als Zahntechniker. Im Jahr 2005 kaufte sein Vater Daniel das Château Cassemichère, nachdem er zuvor in der Industrie gearbeitet hatte. Philippe schloss daraufhin ein technisches Studium in Weinbau und Önologie ab und wurde in die Leitung des Weinguts eingebunden.

François Robin, Kommunikationsmanager des Weinverbands von Nantes, sagte, die Nachricht von Ganichauds Tod sei ein Schock für die lokale Weingemeinschaft gewesen. Robin beschrieb ihn als warmherzig und bescheiden und bemerkte, dass er bei seinen Kollegen sehr beliebt war.

Château Cassemichère ist bekannt für seine Ausrichtung auf den Weintourismus. Unter der Leitung von Daniel Ganichaud hat das Weingut seine Aktivitäten auf Gruppenbesuche und die Vermietung von Räumlichkeiten für Hochzeiten und Seminare ausgeweitet. In den letzten Jahren ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit Ackerman ein, einem großen Weinhandelshaus. Diese begann mit einer kommerziellen Zusammenarbeit und umfasste in den letzten beiden Ernten auch einen Pachtvertrag für den Betrieb der Weinberge.

Der Unfall hat in der Gemeinschaft der Weinbauern von Nantes große Bestürzung ausgelöst. Während die Ermittlungen noch andauern, erinnern sich Kollegen und Freunde an Philippe Ganichaud wegen seines Engagements für den Weinbau und seiner aufgeschlossenen Art.