Weinsäure treibt neue Batterietechnologie an

UNSW-Forscher entwickeln Batterien auf Weinbasis für umweltfreundlichere Gadgets

09.10.2024

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Forscher der University of New South Wales (UNSW) haben herausgefunden, dass Säuren, die bei der Weinherstellung entstehen, zur Entwicklung effizienterer und nachhaltigerer Batterien für Smartphones und Elektrofahrzeuge verwendet werden könnten. Die Studie untersucht die Verwendung von Säuren auf Lebensmittelbasis, wie z. B. Weinsäure und Apfelsäure, als Komponenten in Lithium-Ionen-Batterien, die traditionell Graphit als primäres Anodenmaterial verwenden. Professor Neeraj Sharma, der die Studie leitete, wies auf die Umweltprobleme hin, die mit der herkömmlichen Methode der Graphitherstellung verbunden sind, die einen hohen Energieverbrauch und die Verwendung starker Säuren erfordert. Er wies darauf hin, dass etwa 60 % des Graphits während des Produktionsprozesses verschwendet werden, was das Verfahren in hohem Maße unhaltbar macht.

Bei dem neuen Ansatz wird Graphit durch Verbindungen ersetzt, die aus Säuren gewonnen werden, die bei der Weinherstellung und in Brausegetränken vorkommen, wodurch eine umweltfreundlichere Alternative geschaffen werden kann. Ein Prototyp einer Batteriezelle, der im Rahmen der Forschungsarbeiten gebaut wurde, zeigte das Potenzial der Technologie, indem er eine höhere Energiespeicherkapazität als herkömmliche Batterien auf Graphitbasis aufwies. Dies bedeutet, dass Geräte, die diese neue Technologie verwenden, mehr Ladung halten können und weniger häufig aufgeladen werden müssen. Die Prototypzelle ist von der Größe her vergleichbar mit den in Smartphones verwendeten Zellen, was auf ihr Potenzial für praktische Anwendungen in der Unterhaltungselektronik hinweist.

Sharma und sein Team konzentrieren sich nun auf die Vergrößerung der Batterien, um größere Versionen für Elektrofahrzeuge und andere Anwendungen zu entwickeln, die eine größere Energiekapazität erfordern. Sie wollen weitere Tests durchführen, um sicherzustellen, dass die Batterien langlebig sind und unter verschiedenen Bedingungen zuverlässig funktionieren. Die Forschung der UNSW ist zwar bahnbrechend, weil sie Nebenprodukte der Weinherstellung verwendet, aber es ist nicht das erste Mal, dass Wein mit Innovationen im Automobilbereich in Verbindung gebracht wird. König Charles III. hat bereits bekannt gegeben, dass sein Aston Martin mit einem Biokraftstoff aus Wein- und Käsenebenprodukten betrieben wird, was zeigt, dass in der Industrie bereits alternative Verwendungsmöglichkeiten für Weinabfälle erforscht werden.

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