Italienischer Weintourismus wächst in einem Jahrzehnt um 176 %, da der Markt für feines Italien die 3-Milliarden-Euro-Industrie beflügelt

Veranstaltung in Riva del Garda mit 76 Ausstellern und 74 Einkäufern aus 24 Ländern unterstreicht die wachsende wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Weintourismus

31.10.2025

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Italian Wine Tourism Grows 176 Percent in a Decade as Fine Italy Marketplace Spurs €3 Billion Industry

Die erste Ausgabe des Fine #WineTourism Marketplace Italy ging im Messezentrum von Riva del Garda mit guten Ergebnissen zu Ende und markierte einen wichtigen Moment für den italienischen und europäischen Weintourismussektor. Die Veranstaltung, die von Riva del Garda Fierecongressi in Zusammenarbeit mit Feria de Valladolid aus Spanien organisiert wurde, brachte 76 Aussteller aus Italien und dem Ausland sowie 74 Einkäufer aus 24 Ländern zusammen. An zwei Tagen fanden mehr als 1.440 gezielte Geschäftstreffen statt, von denen 89 Prozent auf gegenseitigem Interesse zwischen Käufern und Verkäufern beruhten.

Die Organisatoren führen den Erfolg der Veranstaltung auf sorgfältige Auswahl- und Matching-Prozesse zurück, die einen produktiven Austausch ermöglichten. Roberto Pellegrini, Präsident von Riva del Garda Fierecongressi, sagte, dass die Veranstaltung das Trentino in den Mittelpunkt der europäischen Weintourismuskarte gestellt hat. Er betonte, dass Fine Italy nicht nur eine erfolgreiche Messe ist, sondern auch ein Motor für die lokale Entwicklung und Förderung. Pellegrini wies darauf hin, dass ein gezieltes Business-to-Business-Format mit internationaler Reichweite den Ruf der Region verbessern und einen Mehrwert für alle damit verbundenen Branchen schaffen kann.

Auch die spanischen Partner zeigten sich mit dem Ergebnis zufrieden. Alberto Alonso, Generaldirektor der Feria de Valladolid, hob die Bedeutung der Organisation der ersten Veranstaltung außerhalb Spaniens in Zusammenarbeit mit italienischen Partnern hervor. Er bezeichnete Fine Italy als einen Meilenstein in der 60-jährigen Geschichte der Feria de Valladolid und wies auf die Vorreiterrolle hin, die die Veranstaltung seit 2020 bei der Erschließung neuer Märkte und der Förderung des europäischen Weintourismus spielt.

Die Veranstaltung wurde von mehreren italienischen Regierungsstellen unterstützt, darunter ENIT (Nationale Tourismusagentur), das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und Wälder, das Ministerium für Unternehmen und Made in Italy sowie das Ministerium für Tourismus. In einer Botschaft zur Eröffnungszeremonie wies die Tourismusministerin Daniela Santanchè darauf hin, dass Italien im vergangenen Jahr seine Position als weltgrößter Weinproduzent zurückgewonnen hat, nachdem es diese im Jahr 2023 verloren hatte. Sie berichtete, dass die italienischen Weinexporte einen Umsatz von 8 Milliarden Euro erreichten und dass der Weintourismus inzwischen jährlich etwa 3 Milliarden Euro einbringt - eine Zahl, die weiter wächst.

Santanchè betonte, dass der Wein tief in der italienischen Kultur und Lebensweise verwurzelt ist. Sie wies auch darauf hin, dass die Nachfrage nach weintouristischen Erlebnissen steigt, wobei die Besucher integrierte Angebote suchen, die Wein, ländliche Gebiete und kleine Dörfer miteinander verbinden. Dieser Trend trägt dazu bei, die Touristenströme über das ganze Jahr hinweg zu diversifizieren.

Alessandra Priante, Präsidentin von ENIT, wandte sich per Videobotschaft an die Teilnehmer. Sie sagte, der Weintourismus biete den italienischen Weingütern erhebliche Wachstumschancen. Laut Priante sind die Touristen zunehmend sachkundig und motiviert durch ihre Reiseziele. Sie zitierte Daten, die zeigen, dass der Weintourismus in Italien in den letzten zehn Jahren um 176 Prozent gestiegen ist.

Die Initiative wurde auch von den lokalen Behörden unterstützt. Roberto Failoni, Regionalminister für Handwerk, Handel, Tourismus, Wald, Jagd und Fischerei im Trentino, nahm zusammen mit Giulia Zanotelli, Regionalministerin für Landwirtschaft und lokale Produkte, an der Eröffnung teil. Failoni bezeichnete die Veranstaltung als einen Schlüsselmoment sowohl für das Trentino als auch für den Weintourismus im Allgemeinen. Er sagte, das Trentino sei ein Treffpunkt für verschiedene Erfahrungen und Kompetenzen, die einen Mehrwert schaffen und gleichzeitig die lokalen Landschaften und Traditionen fördern. Failoni fügte hinzu, dass der Weintourismus ein strategischer Hebel für die wirtschaftliche Entwicklung sei, da er landwirtschaftliches Know-how mit natürlicher Schönheit verbinde, Arbeitsplätze schaffe und ein umfassendes Tourismusmodell unterstütze.

Weitere Redner waren Blanca Pérez-Sauquillo Lopez von Turespaña (dem spanischen Fremdenverkehrsamt) und Silvio Rigatti, Präsident von Garda Dolomiti. Beide waren sich einig über die Bedeutung des Sektors für die Verlängerung der Tourismussaison und die Förderung der öffentlich-privaten Zusammenarbeit - Faktoren, die sie als wesentlich für ein nachhaltiges territoriales Wachstum ansehen.

Angesichts der rasanten Entwicklung der globalen Märkte zielen Veranstaltungen wie Fine Italy darauf ab, den italienischen Unternehmen zu helfen, sich an die internationalen Anforderungen im Weintourismus anzupassen und gleichzeitig ihre Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern. Alessandra Albarelli, Generaldirektorin von Riva del Garda Fierecongressi, beschrieb Fine Italy als eine professionelle Plattform, die das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors weltweit fördern soll. Sie führte den Erfolg der Veranstaltung auf die Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Branchenverbänden und Unternehmen zurück - ein kollektiver Ansatz, der ihrer Meinung nach für den langfristigen Fortschritt im italienischen Weintourismus entscheidend ist.

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