
Die Rolle von Lichtquellen bei der Weinverkostung ist ein Thema von großer Bedeutung, da die Beobachtung der Farbe eines Weins von der Transparenz abhängt. Dieser Prozess erfordert eine Lichtquelle und die Berücksichtigung der Reflexions-, Transmissions- und Absorptionseigenschaften der Verkostungsumgebung und des Weinglases. Die Wechselwirkung des Lichts mit dem Wein beeinflusst sein Aussehen und die Wahrnehmung seiner Eigenschaften.
Zu den traditionellen Lichtquellen für die Weinbewertung gehörten natürliches Sonnenlicht, Kerzenlicht oder Glühbirnenbeleuchtung mit einem matten Weißton. Mit dem Aufkommen neuer elektrischer Beleuchtungstechnologien sind vergleichende Studien jedoch unerlässlich geworden, um deren Einfluss auf die Weinverkostung zu verstehen. Verschiedene Lichtquellen erzeugen unterschiedliche Effekte, die die Wahrnehmung von Farbe und Alter des Weins beeinflussen.
In der Vergangenheit waren Kerzen- oder Glühbirnenlicht der Standard für die Weinverkostung, da es ein effektives Zusammenspiel von Licht, Wein und Sicht bietet. Diffuses Licht erfordert höhere Intensitäten, um ähnliche Effekte zu erzielen. Moderne Leuchtstofflampen, vor allem Dreibandenlampen, haben sich weiterentwickelt, um frühere Einschränkungen zu überwinden. Diese Lampen, die mit Phosphorbeschichtungen versehen sind, um sichtbares Licht zu emittieren, bieten jetzt eine bessere Farbwiedergabe und sind technisch ausgereifter als frühere Modelle.
In experimentellen Studien wurden verschiedene Lichtquellen mit Weiß- und Rotwein getestet und ihre Auswirkungen auf die Farbwahrnehmung untersucht. Unter Verwendung von reflektierenden Oberflächen, wie z. B. mattweißem Formica, und verschiedenen Beleuchtungstechnologien bewerteten die Prüfer die Auswirkungen auf die Weinfarbe, insbesondere das Auftreten von Gelb bei Weißweinen und von Oxidation bei Rotweinen. Ziel ist es nach wie vor, die Lebendigkeit jugendlicher Töne zu verstärken und gleichzeitig oxidative Farbtöne zu minimieren, außer im Falle bestimmter Weine.
Die wichtigsten Ergebnisse zeigen, dass Lichtquellen wie Kerzenlicht, Glühbirnen und hochauflösende Leuchtstofflampen (wie TLD 93 und TLD 95) am effektivsten sind, um wünschenswerte Weinattribute zu bewahren und hervorzuheben. Quecksilberdampfentladungslampen mit niedrigem Druck haben ebenfalls Potenzial gezeigt. Dagegen sind Wolfram-Halogenlampen und Natriumdampflampen aufgrund ihrer technologischen Beschränkungen und ihrer monochromatischen Leistung weniger geeignet.
Für optimale Ergebnisse ist die Temperatur der Lichtquelle entscheidend. Hohe Farbtemperaturen (über 4000 K) werden für Weiß und junge Rottöne empfohlen, während niedrigere Temperaturen (unter 3000 K) besser für ältere Rottöne geeignet sind, um ledrige Töne zu mildern und gedämpftere Farbtöne wie Terrakotta zu betonen. Die ideale Farbwiedergabe liegt zwischen 85 % und 100 %, wobei die besten Ergebnisse bei Glühbirnen, Halogenlampen und ausgewählten Leuchtstofflampen erzielt werden.
Eine diffuse Beleuchtung mit einem Kelvin-Bereich von 4000 bis 10.000 ist ideal, wenn sie mit einer neutralen, mattweißen Umgebung kombiniert wird. Dezente Violetttöne in den umgebenden Materialien können die Lebendigkeit der Farben weiter erhöhen und gleichzeitig die Bräunung reduzieren. Die Versuchsergebnisse bestätigen, wie wichtig diese Umgebungs- und Beleuchtungsfaktoren für eine genaue und reproduzierbare Weinbewertung sind.
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