02.10.2025
Die chilenischen Weinerzeuger verzeichnen ein starkes Wachstum in Brasilien, ihrem größten Exportmarkt, während die Verkäufe in die Vereinigten Staaten aufgrund neuer Zölle zurückgehen. Nach Angaben von Wines of Chile, einem Verband, der die chilenische Weinindustrie vertritt, sind die Ausfuhren in die USA - Chiles zweitgrößtem Markt nach Volumen - in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 13 % zurückgegangen. Der Rückgang folgt auf die Einführung eines Zolls von 10 % durch die US-Regierung, die chilenischen Weinen zuvor die zollfreie Einfuhr erlaubt hatte.
Angelica Valenzuela, kaufmännische Direktorin bei Wines of Chile, erklärte, dass bei der Einführung der Zölle sowohl die Erzeuger als auch die Importeure versuchten, die zusätzlichen Kosten aufzufangen. Da die Zölle jedoch fortbestanden, wurden diese Kosten an die amerikanischen Verbraucher weitergegeben. Valenzuela beschrieb den derzeitigen US-Markt als weniger dynamisch und stellte fest, dass die Nachfrage rückläufig ist.
Anders ist die Situation in Brasilien, wo die chilenischen Weinexporte im gleichen Zeitraum um fast 10 % gestiegen sind. Auf Brasilien entfällt inzwischen fast die Hälfte aller chilenischen Weinexporte, wodurch das Land seine Position als wichtigstes Zielland für chilenische Weinlieferungen festigt. Valenzuela wies darauf hin, dass es in Brasilien ein erhebliches Potenzial für weiteres Wachstum gibt, das durch eine steigende Zahl regelmäßiger Weinkonsumenten angetrieben wird. Sie wies darauf hin, dass mehr Frauen und Menschen mit einem höheren verfügbaren Einkommen in Brasilien Wein kaufen.
Die Marketingbemühungen Chiles in Brasilien konzentrieren sich nun darauf, das Land als Quelle für hochwertige und nachhaltige Weine zu fördern. Diese Strategie zielt darauf ab, auf Chiles Ruf aufzubauen und neue Verbraucher in einem wachsenden Markt zu gewinnen.
Anderswo haben die chilenischen Weinexporte gemischte Ergebnisse gezeigt. Die Lieferungen nach China gingen um fast 23 % zurück, was Valenzuela eher auf einen allgemeinen Rückgang des Weinkonsums in China als auf Handelsschranken zurückführte. Andere Märkte wie Kanada, Japan, Irland und Südkorea verzeichneten in diesem Jahr ein Wachstum. Im Gegensatz dazu sind die Exporte nach Mexiko, in die Niederlande und nach Großbritannien zurückgegangen.
Trotz dieser Verschiebungen auf einzelnen Märkten sind die chilenischen Weinexporte im Jahr 2025 insgesamt stabil geblieben. Branchenexperten sind der Meinung, dass die Anpassung der Marketingstrategien und die Konzentration auf aufstrebende Märkte wie Brasilien für die chilenischen Erzeuger angesichts der sich ändernden globalen Handelsbedingungen und Verbraucherpräferenzen entscheidend sein werden.
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