22.12.2025

Die deutschen Weinerzeuger haben ihre Exporte im vergangenen Jahr gesteigert. Die Gesamtmenge stieg um drei Prozent auf 1,2 Millionen Hektoliter, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) am Montag in Bodenheim (Rheinland-Pfalz) mitteilte. Das DWI führt diesen Zuwachs auf einen weltweiten Trend zu mehr Weißweinkonsum zurück. Monika Reule, Geschäftsführerin des DWI, sagte, dass Deutschland als traditionelles Weißweinland gut aufgestellt sei, um von dieser Entwicklung zu profitieren. Der Anteil der weißen Rebsorten an der deutschen Rebfläche beträgt mittlerweile 69 Prozent.
Trotz des Mengenanstiegs blieb der Wert der deutschen Weinexporte mit 384 Millionen Euro konstant. Der Durchschnittspreis pro Liter, den die Erzeuger im Ausland erzielten, sank aufgrund der höheren Exportmenge um elf Cent auf 3,24 Euro. Das DWI wies darauf hin, dass es sich hierbei um den Erzeugerpreis handelt, zu dem auf den Exportmärkten noch zusätzliche Abgaben wie Steuern hinzukommen.
Wichtigster Exportmarkt für deutsche Weine sind nach wie vor die Vereinigten Staaten, auf die ein Sechstel der gesamten Exporterlöse entfällt. Das DWI warnte vor der möglichen Wiedereinführung der ausgesetzten Strafzölle auf EU-Weine. Als diese Zölle erstmals im Oktober 2019 unter der Regierung von Präsident Donald Trump eingeführt wurden, sanken die deutschen Weinexporterlöse um 20 Prozent.
Die Niederlande wurden im vergangenen Jahr zum zweitgrößten deutschen Weinexportmarkt und überholten damit Norwegen. Ein starkes Wachstum verzeichnete auch Polen, wo die Ausfuhren um 14 Prozent stiegen. Noch stärker stiegen die Exporte nach China, wo vor allem leicht süße Rieslingweine gefragt waren.
Der Deutsche Weinbauverband (DWV) gab am Montag eine Stellungnahme zu den geplanten Änderungen der nationalen Weinverordnung ab. Der DWV begrüßte die Verbesserungen im zweiten Entwurf der neuen Verordnung, forderte aber weitere Anpassungen, um eine praktische und rechtssichere Umsetzung zu gewährleisten.
Ein zentraler Punkt ist die Frist für die verpflichtende Eintragung in das so genannte Herbstbuch, das die Ernteaktivitäten dokumentiert. Der DWV spricht sich für die Beibehaltung des 15. Januar und nicht für die Vorverlegung auf den 15. November aus, da viele Erzeuger durch einen früheren Stichtag benachteiligt würden.
Der Verband äußerte auch Bedenken hinsichtlich der neuen Formulierung zur Dokumentation der Weinbergslage und warnte davor, dass die Änderungen Verwirrung stiften oder etablierte Praktiken bei der Erfassung der Herkunft ändern könnten.
In Bezug auf Qualitätsbezeichnungen wie "Classic" und "Crémant" äußerte sich der DWV zurückhaltend über die Übertragung von Regelungsbefugnissen auf Erzeugergemeinschaften im Rahmen der neuen europäischen Vorschriften. Die Gruppe forderte eine Übergangsfrist, die mindestens bis zur Ernte 2028 dauern sollte, um Zeit für eine Anpassung ohne übermäßigen Druck zu haben.
Der DWV befasste sich auch mit den Änderungen bei den renommierten privaten Qualitätssiegeln "Erstes Gewächs" und "Großes Gewächs". Der Verband spricht sich dafür aus, die Zuständigkeit für diese Bezeichnungen auf private Organisationen wie den VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) zu übertragen, sofern die Interessen der regionalen Erzeuger gewahrt bleiben und eine Änderung der Vorschriften nur bei wesentlichen Änderungen genehmigungspflichtig ist.
Der DWV dankte den Regierungsvertretern für ihre Bereitschaft, mit den Vertretern der Branche zusammenzuarbeiten, und rief dazu auf, den Dialog im Zuge der Regulierungsreformen fortzusetzen. Der Verband vertritt die deutschen Winzer auf nationaler und internationaler Ebene und setzt sich für den Schutz und die Förderung ihrer beruflichen Interessen ein.
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