07.11.2025
Die italienische Weinregion Colli Euganei hat einen wichtigen Schritt zur Vereinfachung und Stärkung ihrer Identität unternommen. Am 31. Oktober trat die Mitgliederversammlung des Consorzio di Tutela Vini Colli Euganei in Vo', einer Stadt im Herzen der Euganeischen Hügel, zusammen und beschloss eine wichtige Änderung der Bezeichnungsregeln für ihre Rotweine. Von nun an werden alle Rotweine, die aus Bordeaux-Rebsorten in diesem Gebiet hergestellt werden, einfach als "Colli Euganei DOC" bezeichnet, ohne weitere Angaben zur Rebsorte.
Diese Entscheidung folgt einem ähnlichen Schritt, der Ende 2024 für den Serprino, einen lokalen Weißwein, getroffen wurde, und ist Teil einer umfassenderen Strategie, sich auf die geografische Herkunft und nicht auf die Rebsorte zu konzentrieren. Die neuen Regeln sollen den einzigartigen Charakter des Gebiets hervorheben und es den Verbrauchern erleichtern, Weine aus den Colli Euganei zu erkennen.
Gianluca Carraro, Präsident des Konsortiums, erklärte, dass diese Änderung eine wichtige Vereinfachung der Produktionsvorschriften darstellt. Während der Serprino bisher als historische lokale Rebsorte hervorgehoben wurde, werde sich der Schwerpunkt bei Rotweinen nun auf das Gebiet selbst verlagern. Carraro wies darauf hin, dass dieser Ansatz in den führenden italienischen und internationalen Weinregionen üblich ist, wo der Ort Vorrang vor der Rebsorte hat.
Nach den neuen Richtlinien können die Erzeuger weiterhin die Rebsorte - wie Cabernet, Merlot oder Carmenère - auf ihren Etiketten angeben, wenn sie dies wünschen. Die Bezeichnung "Colli Euganei" muss jedoch so deutlich wie möglich hervorgehoben werden. Der Name der Rebsorte muss unter der Angabe "denominazione di origine controllata" oder "DOC" erscheinen, und zwar in halb so großen Buchstaben wie die "Colli Euganei" und in derselben Schriftart. Es dürfen keine Farben oder Schriftarten verwendet werden, die von der Hauptbezeichnung ablenken würden. Diese Änderungen müssen noch von der Regionalregierung Venetiens und dem Nationalen Weinkomitee Italiens (MASAF) endgültig genehmigt werden.
Diese Reform ist Teil eines strategischen Plans, den das Konsortium im Juli 2024 verabschiedet hat. Ziel ist es, eine starke kollektive Marke aufzubauen, die mit anderen bekannten italienischen und internationalen Bezeichnungen konkurrieren kann. Indem sie es den Verbrauchern erleichtern, die Weine der Colli Euganei zu erkennen, hoffen die Erzeuger, ihre Präsenz auf den in- und ausländischen Märkten zu erhöhen.
Carraro wies auch darauf hin, dass für das nächste Jahr weitere Konsultationen mit den lokalen Erzeugern geplant sind. Dabei sollen mögliche neue Initiativen für lokale Weißweine erörtert und die Aussichten für Fior d'Arancio DOCG geprüft werden, eine weitere wichtige Bezeichnung als Reaktion auf die sich verändernden internationalen Märkte.
Die DOC-Region Colli Euganei liegt in Venetien und ist seit langem für ihre Weintradition bekannt. Die Entscheidung, die Etikettierung von Rotweinen zu vereinfachen, spiegelt den Wunsch wider, ein Gleichgewicht zwischen der Geschichte und den modernen Marketinganforderungen herzustellen. Indem das Consorzio das Gebiet in den Mittelpunkt seiner Botschaft stellt, will es die Colli Euganei-Weine weltweit bekannter und wettbewerbsfähiger machen. Dieser Schritt wird als Teil einer umfassenderen Bemühung gesehen, Klarheit, Qualität und ein starkes Gefühl für den Ort in jeder unter diesem historischen Namen produzierten Flasche zu gewährleisten.
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