26.09.2025
Die italienische Weinlese 2025 steht kurz vor dem Abschluss. Mehr als 75 Prozent der Ernte wurden bereits im ganzen Land eingebracht. Nach Angaben von Cristian Maretti, Präsident von Legacoop Agroalimentare, wird die diesjährige Ernte voraussichtlich etwa 44 Millionen Hektoliter Wein ergeben. Diese Zahl liegt zwar unter den ursprünglichen Prognosen, entspricht aber dem Produktionsniveau des letzten Jahres.
Maretti erklärte, dass die Qualität der Trauben hoch ist, was zum Teil auf die gemäßigten Nachttemperaturen während der Vegetationsperiode zurückzuführen ist. Diese Bedingungen trugen dazu bei, das Gleichgewicht zwischen Alkoholgehalt und Säure in den Trauben aufrechtzuerhalten, was voraussichtlich zu einer außergewöhnlichen Weinqualität für den Jahrgang 2025 führen wird.
Die Witterungsbedingungen spielten bei der diesjährigen Ernte eine wichtige Rolle. In einigen südlichen Regionen herrschte Trockenheit, während in Teilen Norditaliens während der Blütezeit Niederschläge fielen. Infolgedessen kam es in Gebieten, in denen 2024 eine hohe Produktion zu verzeichnen war, in diesem Jahr zu Ernteeinbußen von 10 bis 20 Prozent. Maretti merkte an, dass diese Rückgänge zu einem allgemeinen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage beigetragen haben, wodurch spekulative Praktiken, die die Preise oft ungerechtfertigt nach unten treiben, verhindert werden.
Der italienische Weinsektor sieht sich mit anhaltenden Herausforderungen konfrontiert, die sich aus veränderten Verbrauchertrends und globalen Unsicherheiten ergeben, darunter Handelszölle und Konflikte. Trotz dieses Drucks haben die genossenschaftlichen Weinbaubetriebe eine vorsichtige Haltung eingenommen. Viele führende Erzeuger haben sich dafür entschieden, die gestiegenen Kosten selbst zu tragen - zumindest im Moment -, um ihren Marktanteil zu schützen, anstatt diese Kosten an die Käufer weiterzugeben.
Maretti betonte, dass das derzeitige niedrigere Produktionsniveau zur Stabilisierung des Marktes beitragen könnte, wenn ähnliche Trends in Frankreich und Spanien zu beobachten sind. Er argumentierte, dass dieses Szenario wenig Raum für Spekulationen oder für Betreiber lässt, die versuchen, die Preise unter ein tragfähiges Niveau zu drücken. Stattdessen plädierte er für einen gezielten Ansatz zur Steuerung der Produktion und warnte vor breit angelegten Maßnahmen, die alle Regionen gleichermaßen zu Produktionskürzungen zwingen würden.
Er wies darauf hin, dass jedes Segment des Weinmarktes seine eigenen Merkmale hat und individuell analysiert werden sollte. Einige italienische Weinregionen erzielen weiterhin gute Ergebnisse und nehmen sogar überschüssige Weine aus anderen Gebieten auf, die in den letzten Jahren weniger in die Organisation und Vermarktung investiert haben. Maretti sprach sich für einen vorübergehenden Stopp des jährlichen Anstiegs der italienischen Rebflächen um ein Prozent aus, um den Sektor weiter zu stabilisieren.
Mit Blick auf die Zukunft sagte Maretti, dass Italiens Weinberge angesichts der Widrigkeiten Widerstandskraft bewiesen hätten. Er betonte, wie wichtig es sei, die italienische Weinkultur auf internationaler Ebene zu fördern und dabei genaue Produktionsdaten als Grundlage für die Marketingbemühungen zu verwenden. Das Genossenschaftssystem werde weiter daran arbeiten, seine Strategien zu verfeinern und die Leistung bei künftigen Ernten zu verbessern.
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