Vranken-Pommery Monopole wird im Rahmen einer strategischen Umstrukturierung in Maison Pommery & Associés umbenannt

19.09.2025

Das Unternehmen strafft seinen Betrieb, verkauft die Marke Heidsieck & Co Monopole und setzt im Vorfeld der großen Jubiläen im Jahr 2026 auf Premiumisierung

Vranken-Pommery Monopole, eine der führenden Champagner-Gruppen Frankreichs, wird ab dem 1. Januar 2026 seinen Namen in Maison Pommery & Associés ändern. Das Unternehmen gab diese Entscheidung am 11. September 2025 an seinem Hauptsitz in Reims im Rahmen seines Halbjahresfinanzberichts bekannt. Mit diesem Schritt will die Gruppe ihren Fokus auf die Premiumisierung und den Mehrwert ihrer Flaggschiffmarke Pommery unterstreichen. Die Namensänderung wurde erstmals auf der Jahreshauptversammlung am 5. Juni 2025 vorgeschlagen und nun bestätigt.

Die Gruppe gab außerdem bekannt, dass sie dabei ist, die Marke Heidsieck & Co Monopole zu verkaufen. Dieser Verkauf wurde von den Aktionären im Juni genehmigt und ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Rationalisierung der Geschäftstätigkeit und zum Schuldenabbau. Branchenkreisen zufolge wird Heidsieck & Co Monopole intern auf die Compagnie Vranken, die Muttergesellschaft, übertragen. Das bedeutet, dass die Marke die börsennotierte Gruppe Vranken-Pommery Monopole verlässt, aber innerhalb der größeren Unternehmensstruktur verbleibt. Der geschätzte Wert dieses internen Transfers liegt zwischen 110 und 150 Millionen Euro.

Diese Veränderungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen sich darauf vorbereitet, im Jahr 2026 zwei große Jubiläen zu feiern: das 190-jährige Bestehen von Maison Pommery und das 50-jährige Bestehen der Vranken-Gruppe. Zum Portfolio des Unternehmens gehören nicht nur Champagnermarken, sondern auch Weingüter in der Provence, der Camargue und im portugiesischen Douro-Tal.

Die Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2025 zeigen einen stabilen Umsatz von 109,3 Millionen Euro, was einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Diese Stabilität folgt auf ein schwieriges Jahr 2024, in dem der Gesamtumsatz um 10,5 Prozent zurückging. Die Marke Pommery selbst verzeichnete einen Umsatzanstieg von 4,7 Prozent, der vor allem auf neue Veröffentlichungen von Prestige-Cuvées zurückzuführen ist.

Der Export macht nun mehr als 57 Prozent des Gruppenumsatzes aus und spiegelt die starke internationale Nachfrage nach den Produkten wider. Das Unternehmen verringerte seinen Nettoverlust im ersten Halbjahr 2025 auf 1,4 Millionen Euro, gegenüber einem Verlust von 1,9 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2024. Der Nettogewinn wurde jedoch mit 13,7 Millionen Euro angegeben, was 7,2 Prozent weniger ist als im letzten Jahr.

Vranken-Pommery Monopole bleibt für den Rest des Jahres optimistisch und erwartet ein ermutigendes Ende des Jahres 2025. Die Geschäftsleitung betonte die laufenden Bemühungen zum Schuldenabbau, wobei die Erlöse aus dem Verkauf von Heidsieck & Co Monopole dieses Ziel unterstützen.

Heidsieck & Co Monopole wurde 1996 von Paul-François Vranken erworben und spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung von Vranken Monopole. Maison Pommery schloss sich der Gruppe später, im Jahr 2002, an, nachdem es von LVMH übernommen worden war.

Branchenanalysten stellen fest, dass Heidsieck & Co Monopole zwar nicht mehr Teil des börsennotierten Unternehmens sein wird, aber weiterhin im Besitz der Compagnie Vranken bleibt. Über die künftige Ausrichtung von Heidsieck & Co Monopole - ob es in seiner jetzigen Form bestehen bleibt, neu positioniert oder möglicherweise wieder verkauft wird - wird die neue Muttergesellschaft entscheiden.

Die Veränderungen markieren einen bedeutenden Wandel für eine der bekanntesten Gruppen der Champagne, die ihre Position auf den globalen Märkten stärken und sich auf hochwertige Angebote unter dem Namen Pommery konzentrieren will.