12.12.2025
Der portugiesische Weinsektor wird am 16. Dezember 2025 in Porto zu einer großen Konferenz zusammenkommen, die vom Nationalen Verband der Wein- und Spirituosenhändler und -exporteure (ANCEVE) organisiert wird. Die Veranstaltung, die in der Aula Magna der Universidade Portucalense stattfinden wird, markiert das 50-jährige Bestehen von ANCEVE und soll klären, ob die portugiesische Weinindustrie auf die künftigen Herausforderungen vorbereitet ist.
Die Konferenz findet zu einer Zeit statt, in der der Weinsektor in Portugal sowohl Erfolg als auch Unsicherheit erlebt. In den letzten zehn Jahren ist der Wert der portugiesischen Weinexporte gestiegen und hat erheblich zum BIP des Landes beigetragen. Die Erzeuger und Exporteure sehen sich jedoch einer Reihe von neuen Belastungen ausgesetzt. Veränderte globale Konsumgewohnheiten, aggressive Anti-Alkohol-Kampagnen und der anhaltende Klimawandel verändern die Landschaft. Etwa 20 % des Weinabsatzes in Portugal entfallen inzwischen auf den Ökotourismus, was einen Wandel in der Art und Weise widerspiegelt, wie die Verbraucher mit Wein umgehen.
Die Branchenführer sind über mehrere Probleme besorgt. Dazu gehören rückläufige oder veränderte Verbrauchsgewohnheiten, internationale Instabilität, die den Handel beeinträchtigt, Schwierigkeiten bei der Steigerung des Mehrwerts und eine geringe Entschädigung für die Weinbauern. Außerdem werden Maßnahmen zur Dringlichkeitsdestillation gefordert und Bedenken hinsichtlich der damit verbundenen Geschäftsmöglichkeiten geäußert. Die Beschwerden über die behördliche Aufsicht und die Kontrollen beim Weintransit halten an, ebenso wie die Sorgen über die Politik der Weinbergsräumung und die ungewisse Zukunft von Förderprogrammen wie VITIS.
Der Klimawandel hat die Ernten unberechenbarer gemacht und die Produktionsplanung erschwert. Mit der Zunahme extremer Wetterereignisse sind neue Probleme bei der Ernteversicherung aufgetreten. Der Sektor steht unter dem Druck, sich schnell an diese Gegebenheiten anzupassen, und ist gleichzeitig auf politische Unterstützung angewiesen, um ein kontinuierliches Wachstum zu gewährleisten.
Auf der Konferenz wird es ein Rundtischgespräch mit Schlüsselpersonen aus der gesamten Branche geben. Zu den Teilnehmern gehören Oberst Luís Filipe Cardoso Lourenço, Generalinspektor der ASAE (Behörde für Lebensmittel- und Wirtschaftssicherheit); Francisco Toscano Rico, Präsident des IVV (Institut für Rebe und Wein); Professor Helena Freitas von der Universität Coimbra, eine Expertin für Klimawandel; Luís Sequeira, Präsident der regionalen Weinkommission von Alentejo; Pedro Soares, Präsident der Weinkommission von Bairrada; José Luís Santos Lima Oliveira da Silva, ein führender Weinproduzent, dessen Unternehmen in sieben Regionen tätig ist und in über 60 Länder exportiert; und Professor Bebiana Monteiro von der ESEIG, eine Expertin für Enotourismus. Die Diskussion wird von dem Journalisten António Freitas de Sousa vom Jornal Económico moderiert.
Im Anschluss an den Runden Tisch findet eine offene Debatte statt, in der die Teilnehmer mögliche Lösungen für diese drängenden Fragen diskutieren können. Das Hauptreferat wird von Botschafter António Martins da Cruz, ehemaliger Außenminister, gehalten, der über geopolitische Faktoren sprechen wird, die den Sektor beeinflussen.
Die diesjährige Konferenz findet nach einer weiteren schwierigen Erntesaison für viele Erzeuger statt. Die Organisatoren hoffen, dass die Veranstaltung durch die Zusammenführung von Experten aus verschiedenen Bereichen - Produktion, Regulierung, Klimawissenschaft, Tourismus und internationale Beziehungen - einen konstruktiven Dialog fördern und dazu beitragen wird, einen Weg für den portugiesischen Wein zu finden.
Es wird erwartet, dass die Veranstaltung Akteure aus allen portugiesischen Weinregionen sowie internationale Beobachter anzieht, die sich dafür interessieren, wie eine der ältesten Weinindustrien Europas auf den raschen Wandel reagiert. Angesichts der neuen Führung von Schlüsselinstitutionen wie dem IVV und der regionalen Weinkommission des Alentejo sowie der anstehenden Wahlen in anderen regionalen Gremien wird der Zeitpunkt als entscheidend für die Festlegung von Prioritäten und Strategien für die kommenden Jahre angesehen.
Während Portugals Weinsektor diese Herausforderungen meistert, bleibt der Enotourismus ein Lichtblick. Viele sehen ihn als entscheidend für die Steigerung des Absatzes und die Stärkung der Marken im In- und Ausland an. Ziel der Konferenz ist es, Klarheit darüber zu schaffen, wie diese Chance am besten genutzt werden kann, und gleichzeitig die allgemeinen strukturellen Probleme der Winzer und Exporteure zu erörtern.
Die Veranstaltung beginnt um 14:30 Uhr Ortszeit in der Universidade Portucalense in Porto. Die Organisatoren erwarten eine rege Teilnahme von Fachleuten aus der Branche, die Antworten und neue Ideen suchen, um Portugals Ruf als Weinproduzent von Weltrang in Zeiten des Wandels aufrechtzuerhalten.
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