28.10.2025
Ein neuer Bericht des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica hat ergeben, dass die österreichische Weinproduktion im Jahr 2023 eine Bruttowertschöpfung von 3,8 Milliarden Euro für die österreichische Wirtschaft erbringt. Die vom Österreichischen Weinmarketingverband in Auftrag gegebene Studie unterstreicht die weitreichenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Weinsektors, die weit über die Weinberge und Weinkeller hinausgehen.
Der Bericht zeigt, dass der Wein 0,9 % der gesamten Wirtschaftsleistung Österreichs ausmacht. Das Gastgewerbe ist der größte Nutznießer mit einer Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro, die dem österreichischen Wein zugeschrieben wird. Es folgt die Landwirtschaft mit 390 Millionen Euro, was 7,5 % der gesamten landwirtschaftlichen Produktion des Landes entspricht. Auch der Großhandel verzeichnete mit einer Wertschöpfung von 353 Millionen Euro einen deutlichen Anstieg.
Die Beschäftigung ist ein weiterer Bereich, in dem die Weinindustrie einen bemerkenswerten Einfluss hat. Der Bericht schätzt, dass 68.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit der Weinproduktion und den damit verbundenen Aktivitäten verbunden sind. Damit zählt der Sektor neben Branchen wie der Metallerzeugung zu den wichtigsten Arbeitgebern Österreichs.
Der Tourismus ist eng mit dem Erfolg der Weinwirtschaft verknüpft. Im Jahr 2023 nahmen 5 % der Urlauber in Österreich an weinbezogenen Aktivitäten teil und gaben 18 % mehr aus als der durchschnittliche Besucher. Dieser Zustrom von Tourismuseinnahmen kommt nicht nur den lokalen Unternehmen zugute, sondern auch der Gesamtwirtschaft durch höhere Steuereinnahmen. Der Studie zufolge belaufen sich die durch den Weinsektor generierten Steuern und Abgaben auf insgesamt 1,2 Milliarden Euro, wobei der Bund 403 Millionen Euro erhält und auch die Bundesländer beträchtliche Einnahmen verzeichnen.
Branchenführer nutzen die Ergebnisse, um eine stärkere Unterstützung durch die Regierung zu fordern. Chris Yorke, Geschäftsführer des Austrian Wine Marketing Board, betonte, wie wichtig es sei, das gesamte wirtschaftliche Ökosystem rund um den Wein zu erkennen, das nicht nur die Weingüter, sondern auch den Tourismus, den Einzelhandel und die Gastronomie umfasst. Er wies darauf hin, dass der Weinbau in vielen Regionen, insbesondere in den Bundesländern Niederösterreich, Burgenland, Wien und Steiermark, die Hauptquelle der wirtschaftlichen Aktivität ist.
Johannes Schmuckenschlager, Vorsitzender des Österreichischen Weinbauverbandes, wies darauf hin, dass es in Österreich mehr als 10.000 Weinbaubetriebe gibt, von denen 95 % Familienbetriebe sind. Er betonte, dass diese kleinen Erzeuger für die ländliche Wirtschaft und die regionale Identität unverzichtbar sind, aber durch den globalen Wettbewerb und die steigenden Produktionskosten vor Herausforderungen stehen.
Die Autoren des Berichts und die Vertreter der Branche hoffen, dass die dokumentierten wirtschaftlichen Vorteile die politischen Entscheidungsträger dazu bewegen werden, gezielte Unterstützung und Investitionen bereitzustellen. Sie argumentieren, dass solche Maßnahmen notwendig sind, um dem Sektor zu helfen, den rückläufigen Verbrauchstrends und dem zunehmenden internationalen Wettbewerb zu begegnen.
Professor Christian Helmenstein, CEO von Economica, bezeichnete die Weinindustrie als "wirtschaftliche und soziale Lebensader" für viele Regionen. Er und andere Stakeholder fordern die Bundesregierung auf, die finanziellen Beiträge an den Österreichischen Weinmarketingverband wieder aufzunehmen, ähnlich wie es die wichtigsten weinproduzierenden Länder tun.
Die Veröffentlichung der Studie erfolgt zu einer Zeit, in der der österreichische Wein international immer mehr Anerkennung für seine Qualität erhält. Branchenführer sind der Meinung, dass strategische Investitionen erforderlich sind, um sicherzustellen, dass dieser Erfolg zu einer langfristigen wirtschaftlichen Stabilität für die Erzeuger und ihre Gemeinden führt.
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