09.12.2025
Heute fand im Europäischen Parlament in Brüssel eine hochrangige Debatte über die Zukunft des europäischen Wein- und Milchsektors im Zusammenhang mit den Handelsabkommen mit dem amerikanischen Kontinent statt. An der Veranstaltung nahmen EU-Kommissar Christophe Hansen, Mitglieder des Europäischen Parlaments, Wirtschaftsführer und Handelspartner teil, um die Auswirkungen der Handelsabkommen zwischen der EU und Mercosur sowie zwischen der EU und den USA zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde vom Comité Européen des Entreprises Vins (CEEV) und der European Dairy Association (EDA) mitorganisiert.
Die Vereinigten Staaten sind nach wie vor der größte Handelspartner der Europäischen Union, wobei Wein und Molkereiprodukte einen großen Teil des bilateralen Handels ausmachen. Im Jahr 2024 erreichten die Weinausfuhren der EU in die USA einen Wert von 4,9 Milliarden Euro, während die Ausfuhren von Milchprodukten 2 Milliarden Euro überstiegen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig die Aufrechterhaltung offener und berechenbarer Handelsbeziehungen über den Atlantik hinweg ist. Der Mercosur-Block, dem Brasilien und Argentinien angehören, wird ebenfalls als ein Schlüsselbereich für die Expansion angesehen. Beide Länder gehören zu den am schnellsten wachsenden Märkten für europäische Weine und Molkereiprodukte.
In der Debatte erörterten die Teilnehmer, wie die Ratifizierung und Umsetzung dieser Abkommen den Marktzugang für europäische Erzeuger sichern und einen stabilen Rahmen für künftiges Wachstum schaffen könnte. Sie betonten, dass solche Abkommen für den Erhalt der globalen Führungsposition Europas im Bereich hochwertiger Lebensmittel und Getränke und für die Unterstützung ländlicher Gemeinden in den Mitgliedstaaten von entscheidender Bedeutung sind.
Der Europaabgeordnete Juan Ignacio Zoido eröffnete die Sitzung und betonte die Notwendigkeit eines konstruktiven Dialogs, um sicherzustellen, dass die Handelsbeziehungen fair, stabil und zukunftsorientiert bleiben. Er betonte, dass diese Märkte wichtige Zielmärkte für Wein und Milchprodukte aus der EU seien und eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der langfristigen Nachhaltigkeit der europäischen Unternehmen spielten.
Der Europaabgeordnete Dario Nardella betonte, dass diese Abkommen über Zölle hinausgehen. Er bezeichnete sie als strategische Instrumente, die für Stabilität sorgen und Möglichkeiten für nachhaltiges Wachstum schaffen, was für Landwirte, Unternehmen und ländliche Gebiete in ganz Europa von großer Bedeutung ist.
Der EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Christophe Hansen, hielt eine Grundsatzrede, in der er die strategische Bedeutung dieser Abkommen für Agrar- und Lebensmittelunternehmen und ländliche Gemeinden hervorhob. Der stellvertretende Generaldirektor der GD TRADE, Leopoldo Rubinacci, nahm gemeinsam mit führenden Vertretern des Sektors an einer Podiumsdiskussion teil, um die Auswirkungen dieser Abkommen, aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten zu erläutern.
Marzia Varvaglione, Präsidentin des CEEV, sprach im Namen des Weinsektors. Sie sagte, dass beide Abkommen von wesentlicher Bedeutung für die Sicherung der Zukunft der europäischen Weine seien, indem sie neue Wachstumsmöglichkeiten auf dynamischen Märkten wie dem Mercosur schaffen und gleichzeitig eine stabile Beziehung zu den Vereinigten Staaten aufrechterhalten. Sie betonte, dass es bei diesen Partnerschaften um die Förderung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und des gemeinsamen Wohlstands gehe.
Alexander Anton, Generalsekretär der EDA, vertrat den Molkereisektor. Er wies darauf hin, dass offene und berechenbare Märkte für die europäischen Milcherzeuger von entscheidender Bedeutung seien. Laut Anton können diese Abkommen langfristige Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit sichern und gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele und ländliche Gemeinschaften unterstützen. Er fügte hinzu, dass die Ausweitung des Marktzugangs von Nord nach Süd die globale Präsenz Europas im Milchsektor stärkt.
Die Veranstaltung endete mit einer Wein- und Käseverkostung mit europäischen Produkten. Die Organisatoren nutzten diese Gelegenheit, um ihre Botschaft zu bekräftigen, dass starke Handelspartnerschaften der Schlüssel zur Sicherung der künftigen Wettbewerbsfähigkeit Europas auf den globalen Lebensmittelmärkten sind. Die Veranstaltung unterstrich die laufenden Bemühungen der EU-Institutionen, bei der Aushandlung wichtiger Handelsabkommen mit Partnern auf dem amerikanischen Kontinent wirtschaftliche Interessen mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen.
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