12.11.2025
Der jüngste Bericht über den Gastronomie- und Weintourismus in Italien, der von Roberta Garibaldi auf der Bto-Be Travel Onlife Veranstaltung in Florenz vorgestellt wurde, zeigt einen deutlichen Wandel in der Art und Weise, wie internationale Reisende italienische Reiseziele auswählen und erleben. Die Ausgabe 2025 des Berichts, die sich zum ersten Mal auf die Perspektiven von Touristen aus den Vereinigten Staaten, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Österreich und Deutschland konzentriert, hebt hervor, dass Essen und Wein für die meisten ausländischen Besucher nun die Hauptgründe für einen Italienbesuch sind. Nur französische Touristen geben historischen Denkmälern immer noch den Vorrang vor kulinarischen Erlebnissen.
Den Daten zufolge, die im Rahmen von Umfragen und Untersuchungen in diesen Schlüsselmärkten erhoben wurden, sind in den letzten drei Jahren zwischen 60 % und 74 % der Touristen wegen kulinarischer Erlebnisse verreist. Dies entspricht einem Anstieg von 15 bis 28 Prozentpunkten seit 2016. Bei Deutschen, Schweizern, Österreichern und Amerikanern verbindet mehr als die Hälfte Italien vor allem mit Essen und Wein. Im Gegensatz dazu wählen 50 % der befragten Franzosen Italien immer noch wegen seiner historischen Stätten.
Der Bericht untersucht auch, was Reisende bei der Auswahl eines Reiseziels motiviert. Die Schönheit ländlicher Landschaften ist für mehr als 80 % der Befragten in allen untersuchten Ländern ein wichtiger Faktor, bei den französischen Touristen sogar für 88 %. Das Vorhandensein lokaler Restaurants ist für 81 % der französischen Reisenden und 79 % der Amerikaner wichtig. Der Ruf der lokalen Lebensmittel und Weine ist ein weiterer wichtiger Faktor, insbesondere für französische (67 %) und deutsche (52 %) Besucher. Amerikanische Touristen sind besonders an thematischen Erlebnissen (69 %) und Gourmetrestaurants (59 %) interessiert. Für britische und amerikanische Reisende ist das Ausprobieren neuer Erfahrungen ein wichtiger Grund für eine Reise (52 %), während französische Besucher den Gastronomie- und Weintourismus als eine Gelegenheit sehen, sich Luxus zu gönnen (36 %). Deutsche und Schweizer/Österreicher fühlen sich von ländlichen Erlebnissen angezogen.
Was die bevorzugten Regionen betrifft, so ist die Toskana für Amerikaner, Franzosen, Schweizer und Österreicher die attraktivste Region für Weintourismus. Sizilien folgt dicht dahinter für französische und amerikanische Besucher. Sardinien und Apulien sind auch bei französischen Touristen beliebt. In der Toskana steht das Chianti-Gebiet bei den Amerikanern hoch im Kurs (41 %), während der Ätna in Sizilien bei den Franzosen hoch im Kurs steht (40 %). Weitere bemerkenswerte Reiseziele sind Montepulciano und Montalcino in der Toskana, Bolgheri für schweizerische/österreichische Touristen, die Region Cinque Terre und das Food Valley der Emilia-Romagna.
Das Ausgabeverhalten spiegelt die Bereitschaft wider, in authentische Erlebnisse zu investieren. Die meisten Reisenden geben zwischen 21 und 60 Euro für eine typische Mahlzeit in einem lokalen Restaurant aus. Weintouren mit Verkostung kosten in der Regel zwischen 21 und 40 Euro pro Person. Besuche bei Käseproduzenten oder Brauereien sind ebenfalls beliebt, wobei viele Reisende weniger als 20 Euro für diese Aktivitäten ausgeben.
Die Art und Weise, wie Reisende Inspirationen für ihre Reisen finden, ändert sich rapide. Empfehlungen von Freunden und Familie sind nach wie vor einflussreich - sie machen in Deutschland, Großbritannien und den USA etwa 60 % der Entscheidungen aus -, aber digitale Kanäle sind auf dem Vormarsch. Sowohl französische als auch amerikanische Touristen verlassen sich zunehmend auf Online-Quellen, darunter Social-Media-Plattformen wie TikTok und YouTube. Der Bericht stellt fest, dass nur ein kleiner Prozentsatz der italienischen Landwirtschaftsbetriebe aktiv auf diesen Plattformen vertreten ist, obwohl sie eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung italienischer Produkte durch ein jüngeres Publikum weltweit spielen.
Roberta Garibaldi betont, dass traditionelle Broschüren und Erzählmethoden nicht mehr ausreichen, um jüngere Reisende zu erreichen. Sie plädiert für eine authentischere digitale Präsenz, die visuelle Inhalte nutzt, um ein globales Publikum anzusprechen. Dieser Wandel wird als wesentlich angesehen, wenn Italien seinen Wettbewerbsvorteil im Wein- und Gastronomietourismus beibehalten will.
Der Bericht wirft auch einen Blick auf die zukünftigen Reiseabsichten. In den nächsten drei Jahren werden zwischen 55 % (Deutschland) und 81 % (Österreich-Schweiz) der Befragten Italien wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich besuchen, um Wein und Essen zu genießen. Bei denjenigen, die dies als "sehr wahrscheinlich" bezeichnen, liegt Österreich-Schweiz mit 50 % an der Spitze, gefolgt von Frankreich mit 34 %. Die Einbeziehung von kulinarischen und weinbezogenen Aktivitäten in Urlaubspakete steht hoch im Kurs: 62 % der Amerikaner bewerten diesen Aspekt als sehr wichtig.
Neben dem Weintourismus wächst auch das Interesse am Olivenöltourismus ("Oleoturismo"), wobei Erlebnisse wie Abendessen inmitten von Olivenhainen für mehr als die Hälfte der Befragten in allen untersuchten Märkten interessant sind. Auch der Biertourismus entwickelt sich zu einem Bereich mit großem Potenzial.
Italiens Ansatz zur Förderung seines kulinarischen und weinbaulichen Erbes entwickelt sich schnell weiter, da die digitale Kommunikation eine zentrale Rolle bei der Gewinnung neuer Generationen von Reisenden spielt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Integration moderner Marketingstrategien mit traditionellen Stärken den italienischen Regionen helfen könnte, weiterhin als führende Reiseziele für kulinarischen Tourismus weltweit zu florieren.
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