13.01.2025
Ein aktueller Bericht des U.S. Surgeon General hebt die potenziellen Krebsrisiken hervor, die mit übermäßigem und lang anhaltendem Alkoholkonsum verbunden sind. Die Einstufung von Alkohol als krebserregend ist zwar nicht neu - die International Agency for Research on Cancer hat diese Einstufung bereits 1987 vorgenommen -, doch die jüngsten Studien liefern präzisere Empfehlungen und weisen darauf hin, dass das Krebsrisiko sowohl mit der Menge als auch mit dem Muster des Alkoholkonsums zunimmt.
In den aktuellen US-Ernährungsrichtlinien wird mäßiger Alkoholkonsum mit bis zu zwei Getränken pro Tag für Männer und einem für Frauen definiert. Diese Mengen gelten im Allgemeinen als unbedenklich, obwohl der Bericht des Surgeon General darauf hinweist, dass selbst geringere Mengen das Risiko für bestimmte Krebsarten wie Brust-, Mund- und Rachenkrebs leicht erhöhen können. Besonders besorgniserregend ist das Risiko für Krebserkrankungen in Organen wie der Leber, dem Dickdarm und der Speiseröhre, wo der Alkoholstoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Wenn Alkohol vom Körper verarbeitet wird, wird er in Acetaldehyd umgewandelt, eine Substanz, die die zelluläre DNA schädigen und Mutationen fördern kann. Chronischer Alkoholkonsum führt auch zu Entzündungen, die zur Tumorentwicklung beitragen können. Bei Brustkrebs wird ein erhöhter Östrogenspiegel in Verbindung mit Alkoholkonsum als möglicher Risikofaktor angesehen.
In dem Bericht wird jedoch betont, dass das Risiko von individuellen Faktoren wie Lebensstil, genetischer Veranlagung und der kombinierten Wirkung von Alkohol und anderen Substanzen wie Tabak abhängt. Der Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs ist nicht linear - gelegentlicher Alkoholkonsum birgt nicht das gleiche Risiko wie starker, kontinuierlicher Konsum. Mäßigung und Ausgewogenheit sind wichtig.
Ein bemerkenswerter Trend, der in dem Bericht festgestellt wird, ist die Zunahme des Alkoholkonsums bei Frauen weltweit, was zum Teil einen leichten Anstieg der alkoholbedingten Krebsfälle erklären könnte. Die Studien stellen jedoch keinen absoluten Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung her, sondern weisen auf ein Risiko hin, das von der Menge und der Häufigkeit des Konsums abhängt.
Andererseits deuten nicht alle Ergebnisse auf negative Folgen hin. Ein Bericht der U.S. National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine aus dem Jahr 2025 bietet eine differenziertere Sichtweise. Demnach ist mäßiger Alkoholkonsum im Vergleich zu völliger Abstinenz mit einer niedrigeren Gesamtsterblichkeitsrate verbunden. Die Studie ergab, dass mäßige Trinker ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich nicht tödlicher Herzinfarkte und Schlaganfälle, sowie eine niedrigere Rate an herzbedingten Todesfällen haben.
Diese Ergebnisse unterstützen die Idee, dass ein verantwortungsvoller Alkoholkonsum Teil eines ausgewogenen Lebensstils sein kann, bei dem die potenziellen gesundheitlichen Vorteile die Risiken überwiegen. Insbesondere Wein ist Gegenstand zahlreicher Studien, die darauf hindeuten, dass er in kleinen Mengen aufgrund seines Gehalts an Polyphenolen und Antioxidantien die Herzgesundheit verbessern kann. Das bekannte französische Paradoxon", das sich auf die geringeren Raten von Herzkrankheiten in der französischen Bevölkerung trotz fettreicher Ernährung und regelmäßigem Weinkonsum bezieht, ist seit Jahrzehnten Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung.
Die übergreifende Botschaft dieser Studien ist klar: Der Alkoholkonsum sollte weder verteufelt noch bagatellisiert werden. Mäßigung ist nach wie vor das A und O, und das Bewusstsein dafür, wie Alkohol den Körper beeinflusst, entwickelt sich ständig weiter. Während starker Alkoholkonsum mit unbestreitbaren Gesundheitsrisiken verbunden ist, insbesondere in Bezug auf bestimmte Krebsarten, kann ein mäßiger und verantwortungsvoller Konsum auch in anderen Gesundheitsbereichen Vorteile bringen.
Für Weinliebhaber gilt die allgemeine Empfehlung, Alkohol mit Bedacht und in einem Umfeld zu genießen, das eine Kultur des verantwortungsvollen Konsums fördert. Wein ist seit Jahrhunderten Teil der mediterranen Traditionen, und wenn er in Maßen genossen wird, kann er einen gesunden Lebensstil ergänzen. Die Herausforderung besteht darin, das richtige Gleichgewicht zu finden und zu erkennen, dass das Risikoprofil jedes Einzelnen einzigartig ist.
Letzten Endes besteht das Ziel der vorliegenden Forschungsergebnisse nicht darin, Alarm zu schlagen, sondern den Verbrauchern die Mittel an die Hand zu geben, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Förderung einer Kultur des intelligenten Konsums ermöglicht es den Menschen, Wein und seine vielen Nuancen zu genießen, ohne Gesundheitsempfehlungen außer Acht zu lassen.
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